Wednesday, 18 June 2014

DREIAFUFFZG

„Oh Yeah…You gotta make things happen.“

Birth Of Joy - Make Things Happen

Mache alle Dinge im Leben mit Hingabe. Das hat Susen zu Rembert gesagt. Darum lautete das Motto des OBS 18 auch Hingabe. Onkel Duden sagt:

rückhaltloses Sichhingeben für/an jemanden, etwas
große innere Beteiligung, hingebungsvoller Eifer; Leidenschaft.


Für uns, die wir dieses Jahr zum zweiten Mal dabei waren, zeigt sich die Hingabe beim Orange Blossom in vielen Aspekten. Sei es die Organisation, die Musikauswahl, die liebevollen Details am Rande, das Publikum oder der handverlesene Campburger. Es gab vieles zu entdecken, vieles zu geniessen und jede Menge Spass.


Durch die etwas längere Anreise mussten wir leider auf die zwei ersten Bands am Freitag verzichten. Dafür haben wir am Campingplatz gleich unsere netten Nachbarn kennengelernt. Neben einer Luftpuppe gabs von Carlotta auch noch jede Menge Gras. :-)

17:30 – 18:40 RAH RAH

Rah Rah - Prairie Girl


19:10 – 20:20 LINGBY

Lingby - I Worked For The Light

20:50 – 22:00 REVEREND SHINE SNAKE OIL CO.


Die erste Band – was für ein Brett. Energie, Energie, Energie. Ich weiss gar nicht was genau passiert. Ist das jetzt eine Predigt? Gospel, Blues, Rock – alles in einen Topf, durchschütteln, und fertig ist die „music from the cookie box“. Mitreissend, mitbewegend, emotional. Einfach toll.

Reverend Shine Snake Oil Co. - Lay with me

22:30 – 23:50 GOLDEN KANINE


Golden Kanine waren einer der Hauptgründe für das OBS. Und sie haben nicht enttäuscht. Das ist bewegender Folk / Rock / Indie. Perfekt um einen Starttag ausklingen zu lassen.

Golden Kanine - No Fun

Schnell das Mixtape in die Kiste und ab ins Zelt. :-)

Der Samstag beginnt mit einem frühen Sonnengruss. Ab halb sieben halte ich es im Zelt nicht mehr aus. Es wird richtig heiss. Wunderbar. Auf geht’s zum Tennisverein um sich frisch zu machen. Ein leckeres Frühstück muss dann auch noch sein.

11:30 – 12:30 DANGERS OF THE SEA

Wir habens irgendwie nicht geschafft. Wir wollten, aber es war zu heiss.

Dangers of the Sea - Sheer Desperation


13:00 – 14:00 THE ANIMEN

Anzüge, Gitarren und Rock’n Roll. Es gibt was auf die Ohren. Fetzig und tanzbar.

The Animen – C’est du Rock’n’Soul

14:30 – 15:30 DIE HÖCHSTE EISENBAHN


Höchste Eisenbahn für die Höchste Eisenbahn. Selten so gelacht. DHE sind witzig, haben gute Texte und gute Melodien. Eine Mischung aus Tele, Tomte und Kid Kopphausen. Tatsächlich sind ja die Mitglieder auch aus diesen Bands. Schön.

Die Höchste Eisenbahn LIVE Session

16:00 – 17:00 MOZES & THE FIRSTBORN

“I got skills to make it through your doorway.” Eine richtige Gauditruppe. Sie haben Spass, das Publikum hat Spass. Bracuht man nicht mal eine Gewürzzigarette dafür. Holland geht steil. (Nach dem 5:1 jetzt sicher noch mehr) :-)

Mozes & The Firstborn - Gimme Some

17:30 – 18:30 MISTER & MISSISSIPPI

Kleine Schlafenspause eingelegt. Sehnsüchtig auf den See gestarrt.

Mister and Mississippi - Northern Sky

19:00 – 20:10 NAKED LUNCH


Landsleute. Verrückt. Polarisierend. Mag man oder mag man nicht. Ich fand sie erstaunlich zugänglich. Sie hatten Spass. Und waren am einzigen Festival wo Besucher mit Hüsker Dü Shirts noch mit Bier belohnt werden. Prost.

Naked Lunch - The Sun

Auf zum Campburger. Sieht lecker aus. Die Zubereitung ist Entschleunigung, die Zutaten handverlesen. Doch das Endergebnis ist äusserst lecker und die nächste Band geht sich auch noch aus.

20:40 – 21:55 THE BUILDERS & THE BUTCHERS


Wie haben Sie es nachher formuliert: One of the greatest gigs we ever had. Das will ja was heissen. Vielleicht machen sie sich jetzt nicht mehr ganz so rar in Deutschland. Mitreissendes Konzert. Ein Highlight.

The Builders and the Butchers - Spanish Death Song

22:30 – 23:50 WOVENHAND

Findet einer meiner Kollegen echt spitze. Der war aber nicht dabei. Ich fragte mich: Warum die ganze Verzerrung und warum nur laut. Liess den Funken nie überspringen, wurde deshalb auch früher verlassen. Lag auch an der Erwartungshaltung.

Wovenhand - As I Went Out One Morning


Exit Saturday, enter Sunday.

Oder: der Tag am See.

Wieder früh von der Sonne wachgeküsst. Wir beschliessen den Surprise Act natürlich mitzunehmen. Also: Duschen, Frühstück und

11:30 – 12:40 surprise act (THE GREAT CRUSADES)

Die Erwartungshaltung war gross, letztes Jahr spielten hier Murder by Death. Die Great Crusades sind Rekordhalter am OBS gemessen an der Anzahl der Auftritte. Konnten aber leider nicht überzeugen. In meiner Nähe hörte ich so Worte wie: „Altherrenrock“.

The Great Crusades - Porch Song


Danach, oh Graus, wird’s uns zu heiss. Wir machen einen kurzen Abstecher in die Stadt um unsere Bargeldvorräte aufzustocken.

Erkenntnis 1: Bei der Tankstelle gegenüber dem Lidl gibt’s einen Fleischautomaten.
Erkenntnis 2: Sparkasse = Sauna.
Erkenntnis 3: Am Weserufer lässts sich schöner spazieren.


Wir verpassen drei Bands. Es ist so heiss das wir einfach zum Baggersee müssen. Herrlich im Schatten zu liegen und ab und an in den See zu springen. Abgesehen von einem kleinen Stierintermezzo („Der kam direkt auf uns zu“) und einem Taubenabsturz verläuft alles ruhig. Sogar der Whisky ist fast leer. :-)


Später geht’s zum grillen. Lieben Dank an unsere Nachbarn die uns Ihren Pavillon und damit wichtigen Schatten überlassen.

13:05 – 14:05 RUE ROYALE

Rue Royale - Halfway Blind

14:35 – 15:35 KESTON COBBLERS’ CLUB

Keston Cobblers' Club - For, Words


16:05 – 17:05 DAVID LEMAITRE

David Lemaitre - Six Years

17:35 – 18:45 PINK MOUNTAINTOPS

Ausgeruht und mit vollem Magen geht es wieder zurück in den Garten. Die Mountaintops sind aber irgendwie nicht so motiviert – nachdem der Bass den Geist aufgibt, gehen sie viel zu früh von der Bühne. Das könnt ihr wohl besser Jungs.

Pink Mountaintops - Sell Your Soul

19:15 – 20:25 BIRTH OF JOY


Die Menge tanzt. Die drei Holländer unterhalten, bieten gute Musik. Ganz ernst nehmen tun sie sich offensichtlich nicht. Wohin ich schaue glückliche, tanzende Menschen. Schön und toll.

Birth Of Joy - Rock & Roll Show

20:55 – 22:05 GALLON DRUNK

Die Herren machen Alternative Rock mit Einflüssen von Blues, Jazz und Punk. Repetitiv. Und ich habe das Gefühl dass sich der Platz ein wenig leert.

Gallon Drunk - The Dumb Room

22:35 – 23:50 WALLIS BIRD


Alle sind wieder da. Wallis Bird ist aufgedreht wie immer, spricht englisch, deutsch und hessisch. Würgt ihr Gitarre, würgt ihr Mikro, rockt sich die Seele aus dem Leib. Sie besteht auch als Abschlussact am Sonntag.

Wallis Bird - Hardly Hardly

Und zwischen den Bands spielten noch drei Bands. Am Freitag waren dies ANNENMAYKANTEREIT. Ton Steine Scherben oder Rio Reiser lebt. Eine Wahnsinnsstimme und schöne Texte. To be remembered.

AnnenMayKantereit - Oft Gefragt

Am Samstag rockte RICHARD JOHNSTON. Bluesig, erdig, rotzig. Great.

Richard Johnston - Shake 'Em On Down


Am Sonntag war dies THE GOHO HOBOS. Leider nicht gehört.

The GoHo Hobos feat. Michał Augustyniak - Chocolate Jesus

Und das wars. Viel zu schnell war es mal wieder vorbei. Perfekte drei Tage, super Organisation, lauter liebe Leute und tolle Musik.

Ich sags mal mit FM4: You’re at home, baby! :-)

Wir kommen wieder.